Achenbachs Komitee

Achenbachs hohes Komitee


Karnevalsgrößen seiner Zeit hat Andreas Achenbach auf seinem 1843 entstandenen herrlichen Bild - leider nur in Schwarzweiß - testgehalten. Der Professor und spätere Düsseldorfer Ehrenbürger, selbst aktiver Karnevalist, „verpaßte" den Herren des Carnevals-Comites überdimensionale Kopfe mit Schellenmütze. Die respektablen Häupter schauen aus „Vatermördern" heraus, den damals modernen Kragen. Dominierender Kopf auf hohem Thron mit Pritsche, dem Zeichen seiner Würde, zwischen zwei dreiarmigen Kerzenleuchtern: der Präsident des „Allgemeinen Vereins", Möbelfabrikant August von Stockum, ein alter Haudegen im Karnevalsleben, der wichtige Leute als Mitarbeiter im aufstrebenden Brauchtum zu begeistern verstand. Unter ihm führt Gastwirt Wilhelm Eissenbarth das Protokoll. In der „Bütt", zu jener Zeit noch „Rosträ' genannt: Narr Krahe, dessen jecker Beitrag, nach dem Schmunzeln der Zuhörer zu urteilen, gut ankommt. Verewigt hat Achenbach das närrische Treffen im Saal „beim langen Leim`, der mit Fahnen, Masken und Bildern karnevalistisch herausgeputzt war.