Mit Schellenklängen fing's an

Düsseldorf - eine Stadt der Karnevalslieder


„Schellenklänge"- das Liederbüchlein dieses Namens erschien erstmals im Jahr der Gründung des Allgemeinen Vereins-der Karnevalsfreunde von 1829 und bis 1885 wiederholt als „Eilfte gehörig verbesserte, bedeutend vermehrte und anständig verminderte Auflage".

Das Bändchen, dessen Titelblatt die Narrenfarben Grün-Rot-Gelb Weiß und Erznarr Hoppeditz mit vor anfliegender Eule zierten, enthielt Karnevalslieder u.a. der Dichter Ferdinand Freiligrath, Hoffmann von Fallersleben, Robert Reinick, Wolfgang Müller von Königswinter und der Karnevalisten Schleiermacher, Eissenbarth, Hasenclever, Schumacher, v. Wurringen, Kühlwetter, Bluem, Werner und anderen. 1886 zum letzten Mal herausgekommen - danach führte zunächst die neue Karnevalszeitung „Helau" die Sammlung weiter -, ließ der Karnevalsausschuß der Stadt Düsseldorf die „Schellenklänge" 1937/38 wieder aufleben, wobei Heimatdichter Paul Gehlen den ersten Teil „Lieder des alten Düsseldorfer Karnevals", Eduard Czwoydzinski, Karnevalspräsident Lind Vizechef des Ausschusses, den zweiten Teil „Lieder aus Düsseldorfer Karnevalssitzungen" (1887- 1937) und der Karnevalsausschuß selbst den dritten Teil „Düsseldorf in eigenen Schlagern" (1930 - 1938) zusammenstellten. Leider ist das kleintformatige Heft, das in jede Rocktasche paßte, seitdem nicht wieder in gewohnter Art herausgekommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpfte der wiederbelebte Karnevalsausschuß mit eigenen „Schellenklängen" an die große Tradition an. Auch gab und gibt es etliche närrische Gesellschaften und Einzelpersonen, die Broschüren und Heftchen mit Liedern herausbrachten und -bringen.