Commite

Das Comitee Düsseldorfer Carneval


Vieles im Düsseldorfer Karneval muss schon lange vor den "drei tollen Tagen" organisiert werden. Die "Organisierten" sind im Wesentlichen die Mitglieder des Comitees Düsseldorfer Carneval. Das CC ist die Dachorganisation des Karnevals in Düsseldorf und wurde 1825 gegründet.

Es besteht aus 10 Personen; dem geschäftsführenden Vorstand, bestehend aus dem Präsidenten, Vizepräsidenten, Geschäftsführer und 1. Schatzmeister sowie dem erweiterten Vorstand, bestehend aus stellvertretendem Schatzmeister, Literat, Rosenmontagszugleiter, Rosenmontagswagenbauleiter, Zeugwart und Pressewart. Sie werden für jeweils 4 Jahre von den dem Comitee angeschlossenen Düsseldorfer Karnevalsvereinen gewählt und arbeiten ehrenamtlich.

Das Comitee sucht das Prinzenpaar aus, organisiert die Prinzenkürung, den Rosenmontagszug und die Düsseldorfer Fernsehsitzungen im WDR und ARD. Der 11.11. vor dem Rathaus, das "Kö-Treiben" am Karnevalssonntag - überall haben die Damen und Herren des Comitees an Wichtiges und nicht ganz so Wichtiges zu denken: Toilettenhäuschen, Bierstände, Bühnen, Stromanschlüsse ...

Auch an das liebe Geld: das CC vermarktet den Karneval und zeichnet verantwortlich für die finanziellen Mittel, die für die reibungslose Durchführung der Veranstaltungen benötigt werden. Das heißt aber nicht, dass die Mitglieder des CC allesamt staubtrockene Bürokraten sind - ganz im Gegenteil. Präsident Günther Pagalies zum Beispiel hat in der Session 1999/2000 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht nur die Düsseldorfer Fernsehsitzungen moderieren, sondern auch noch singen kann: "Do kütt dä Prinz vom Karneval", so der Titel, der in Zukunft vermutlich jedes Jahr aufs neue die Tollitäten bei ihrem Einmarsch begleiten wird.

Wer soll das bezahlen?

Zum Schluss - aber nicht zuletzt - geht es auch im Düsseldorfer Karneval um Geld. Nach Auskunft der Industrie- und Handelskammer geben allein die Besucher des Düsseldorfer Winterbrauchtums Jahr für Jahr rund 100 Millionen Mark aus, knapp 3.000 Arbeitsplätze sind durch den jecken Frohsinn gesichert.

Und so birgt der folgende Spruch, der in der Karnevalssession 98/99 ein mobiles Toilettenhäuschen in der Altstadt zierte, vielleicht sogar die Quintessenz des Karnevals: "Der eine, der gibt, der andere, der nimmt - gut, wenn dabei die Laune stimmt."