Mit Skat die Zeit vertreiben


Vor Beginn der närrischen Sitzungen wußten sich Düsseldorfer früher sehr praktisch die Zeit zu vertreiben. Sie saßen nicht herum und hielten Schwätzchen mit den Stuhl- oder Tischnachbarn beziehungsweise -nachbarinnen. Beim Allgemeinen Verein der Karnevals-freunde beispielsweise begannen die Veranstaltungen in der städtischen Tonhalle aul dem Areal des heutigen Warenhauses Karstadt an der Schadowstraße zwar - wie in der Regel heute auch - um 20.11 Uhr, Einlaß war aber bereits ab 17 Uhr. Doch das war vielen Besuchern, meist Damen, immer noch nicht früh genug. Sie standen schon lange vor dieser Zeit ungeduldig wartend vor den Toren.

Nach Öffnung des Hauses setzte wie heute beim Schlußverkauf auf die "Schnäppchen" ein Sturm auf die besten Plätze ein.

Erst organisierte man sich eine Sitzgelegenheit, dann wurde die Garderobe weggebracht. Während die Damen sich die Stunden bis zum ersten närrischen Tusch mit Handarbeiten vertrieben, droschen die Herren einen zünftigen Skat.