Rosenmontag

Höhepunkt im Karneval

Einmal auf einem Rosenmontagszugwagen durch die Menschenmassen fahren ... nicht nur für Otto Normalverbraucher ein Traum: auch Prominente lassen da schon mal den Karnevalisten raushängen. Ob Heino, Nena, die Toten Hosen oder Micky Krause, alle sind schon mal dabei gewesen, Heino und die Hosen sogar mit eigenen Wagen. Aber nicht nur wegen der populären Gäste ist der Rosenmontag der höchste Feiertag der rheinischen Jecken.

Rund fünf Kilometer zieht "dä Zoch" - wie der närrische Lindwurm in Düsseldorf genannt wird - durch die Stadt, zwischen sechs- und siebentausend Teilnehmer sind mit von der Partie. Viele auf einem der 65 Wagen, die anderen ziehen zu Fuß, zu Pferd oder sogar mit dem Fahrrad mit. Der närrische Schutzmann an der Spitze des Zuges kündigt mit lautem Glockenschlag den Höhepunkt der Session an.

Über eine Million Jecke wollen das Spektakel Jahr für Jahr miterleben, rund 40 Kapellen sorgen im Zug für den richtigen Sound, 200 Zugbegleiter passen auf, dass sich nicht allzu eifrige Kamellesammler unversehens unter den Rädern einer Zugmaschine wiederfinden. Zwar dürfte der Reiz der geworfenen Süßigkeiten etwas nachgelassen haben, aber wer will, kommt auf seine Kosten. Der Rosenmontagszug bringt zum Beispiel über 35 Tonnen Bonbons und mehr als 160.000 Tüten Popcorn unters Volk, besonders fleißige Sammler vertrauen üblicherweise auf die große Auffangfläche umgedrehter Regenschirme.

Für die Zuschauer ist nach gut zwei Stunden der Zoch vorbei. "Schluss mit lustig" heißt es auch für die Wagen - einige besonders gelungene oder von Künstlerhand gestaltete Figuren bleiben erhalten, das Gros der Wagenaufbauten wird komplett demontiert und entsorgt.